Seit einigen Jahren bin ich dabei, meine ostfriesischen Wurzeln zu erforschen. Dabei bin ich auf jede Menge interessanter Geschichten gestoßen, z. B. über einige Vorfahren, die ausgewandert sind, über Vorfahren die regen Handel mit Kutschpferden von Leer (Ostfr.) nach Watseka (Illinois) betrieben, über Bauern, Müller, Sielrichter und Deichrichter.

Von August 2014 bis August 2017 habe ich an der Lebensgeschichte meines Großonkels “Jan Oltmanns Kok” (1875-1953) gearbeitet, der mit 15 Jahren nach Watseka in Illinois auswanderte. Er ist seinen beiden Onkeln nach Amerika gefolgt, die über ca. 30 Jahre einen regen Handel mit ostfriesischen Kutschpferden von Leer bis Watseka aufbauten und auf den Weltausstellungen in Chicago und St. Louis damit viele Preise gewannen. Der Erste Weltkrieg beendete den Handel abrupt. Der Großonkel war schon vorher zum Straßenbauer geworden und baute an den ersten Highways in Illinois mit. Die beiden Weltkriege und die Technisierung veränderten viel an den Lebensbedingungen der Ausgewanderten und der Hiergeblieben.

Im Spätsommer 2017 war auch diese Geschichte zum Buch gereift und ist seit September 2017 veröffentlicht.

Viele Fakten dazu habe ich im Internet gefunden, am meisten bei der amerikanischen Firma  www.ancestry.com. Dort gibt es u. a. die Daten der amerikanischen Volkszählungen bis 1940, die Hamburger Schiffslisten und Beitragslisten der Ostfriesischen Landschaftlichen Brandkasse im Abbo. Zusätzlich standen mir einige Briefe und Fotos meiner Großnichte aus den USA zur Verfügung.

Bei der Werner-Zeller-Stiftung (Archiv für Familienforschung in Leonberg) fand ich ein Fotoalbum der Johanne Gebine Oltmanns sowie den Schriftwechsel, den sie mit ihren Eltern Antoni Oltmanns und Elsine und mit ihrer Freundin führte.

Als eine interessante Seite möchte ich die Startseite des Vereins für Computergenealogie empfehlen. Die dort eingebaute Metasuche hilft oft weiter.

Nicht zuletzt möchte ich noch auf die Upstalsboomgesellschaft hinweisen, deren Mitglied ich seit etlichen Jahren bin. Sie veröffentlicht u. a. seit langen Jahren schon die Ortssippenbücher Ostfrieslands. Die meisten Kirchenbücher rund um mein Heimatdorf sind bereits als Ortssippen-/Ortsfamilienbuch veröffentlicht. Darin fanden und finden sich immer wieder Vorfahren und Anverwandte. Diese Daten sind gut zu recherchieren, da man sich nicht mit alten Büchern und alten Handschriften auseinandersetzen muss, es bleibt aber eine Sekundärquelle.

Eine weitere wichtige Quelle für meine Forschung ist das Niedersächsische Landesarchiv mit Standort Aurich. Dort lagernde Bestände sind über  das Archivinformationssystem für Niedersachsen und Bremen bequem erreichbar, vorbestellbar und danach vor Ort einsehbar.